Warum Stoffwindeln?

Moderne Stoffwindeln haben kaum mehr etwas gemein mit der altbackenen Vorstellung, die sich in so manchen Köpfen noch immer hartnäckig hält. Kein Wunder, dass daher viele nicht über die vielen Vorteile gegenüber Einwegwindeln wissen.

1. Stoffwindeln sind nachhaltig

Müll, Müll und noch mehr Müll. In den vergangen Jahrzehnten sind wir Menschen Profis darin geworden für absolut jede Lebenslage und jedes „Problem“ ein Einwegprodukt zu erschaffen. In der Regel aus Kunststoff auf Erdöl-Basis. Und so auch für die kleinsten Erdenbürger. Anfang der 70er Jahre war es soweit und die Wegwerfwindel fand ihren Weg in die Supermärkte und ganz schnell auch an die Popos der Kleinen. Nach ein paar Stunden ist ihr Einsatz auch schon wieder rum und ab geht’s in den Müll. Bis zur Ende der Wickelzeit entsteht so ein Berg von bis zu 6000 gebrauchten Windeln, das entspricht einer Tonne Müll. Müll, der nicht recycelbar ist und aufwendig verbrannt werden muss. Wenn eine Windel in der Natur landet, braucht sie gute 450 Jahre bis sie sich zersetzt hat. Das Mikroplastik, das dabei entsteht wird für immer in der Natur verbleiben.

Dagegen werden Stoffwindeln nicht weggeworfen, sondern immer wieder verwendet, in der Regel sogar von mehreren Wickelkindern. Bei Stoffwindeln können wir uns die Materialien selbst aussuchen, auch plastikfreies Wickeln ist möglich. Wir sparen Müll und schonen die Natur und  Ressourcen unserer Welt.

2. Stoffwindeln sind hautfreundlich

Der Markt an Wundschutzcreme, Babypuder und Co. boomt, denn kaum ein Kind hat nicht mindestens einmal einen feuerroten Po von der Windel. Unter herkömmlichen Einwegwindeln staut sich Wärme und Luft, denn ihre Auslaufsicherheit verhindert jeden Luftaustausch und isoliert die zarte Babyhaut. Der Superabsorber zieht die Nässe auf und speichert diese, entzieht dabei der Haut aber auch Feuchtigkeit, daher sind die Windeln zusätzlich mit Lotionen beschichtet, um die Haut nicht auszutrocknen. Dieser Mix führt nicht selten zu Hautreizungen. Stoffwindeln kommen komplett ohne diese Zusätze aus und sind von vornerein atmungsaktiv und sanft zur zarten Babyhaut. Du entscheidest selbst, welche Materialien und Stoffe an die Haut deines Babys kommen. Ohne unnötige Zusatzstoffe!

3. Stoffwindeln sind modisch

Eine Einwegwindel sieht immer ähnlich aus. Zugegeben es gibt Markenunterschiede und mittlerweile gibt es auch einige mit Mustern, doch in den meisten Fällen hält man am Ende ein kleines weißes Müllpaket in der Hand. Einfarbige weiße Stoffwindeln? Kann man machen, aber muss man nicht! Denn moderne Stoffwindeln gibt es in unzähligen Farben, Mustern und Motiven. Hier ist definitiv für jeden etwas dabei. Von schlicht bis schrill bunt.

4. Stoffwindeln sind praktisch

Viele haben noch immer das Vorurteil im Kopf, dass Stoffwindeln viel mehr Aufwand darstellen als Einwegwindeln zum Wegwerfen. Und das kann im ersten Moment tatsächlich so wirken, doch es sind letzlich einfach andere Abläufe, die durchaus sogar unkomplizierter und praktischer sind, wenn wir diese erst einmal verinnerlicht und gelernt haben. Stoffwindeln werden schon lange nicht mehr unständig am Kochtopf ausgekocht, denn dafür haben wir moderne energiesparsame Waschmaschinen, die für uns die „Drecksarbeit“ übernehmen. Frisch gewaschen wandern sie dann auf die Wäscheleine oder, wer es gerne schnell mag, in den Trockner. Kurz darauf sind sie wieder einsatzbereit und wandern weiter in die Wickelkommode. Einmal gut ausgestattet müssen wir über den Großteil der Wickelzeit, dank OneSize-Größen, nichts mehr nachkaufen und uns keine Gedanken mehr darum machen, ob wir schon eine Größe größer kaufen müssen oder wie lange die angebrochene Packung noch hält.

Und noch ein Vorteil: Durch das natürliche Nässefeedback der Stoffwindel werden mit Stoff gewickelte Kinder im Durchschnitt früher trocken. Bei Einwegwindeln ist das durch den Superabsorber einem künstlichen Trockengefühl gewichen, wodurch es vielen Kindern zunehmend schwerer fällt ihre natürlichen Auscheidungsprozesse aktiv wahrzunehmen.

5. Stoffwindeln sind günstig

Wer mit Stoff wickeln möchte, der sollte etwa 300-400€ für eine erste Ausstattung auf jeden Fall einberechnen. Klingt ganz schön teuer? Dann gut aufgepasst: Eine Einwegwindel kostet je nach Hersteller zwischen 12ct und 45ct. Nehmen wir 25ct als ungefähren Durchschnitt und rechnen das auf 6000 Windeln hoch, so landen wir bei 1.500€ Windelkosten. Und schon wirken die Stoffwindeln gar nicht mehr teuer. Und es wird noch besser: Stoffwindeln können günstig gebraucht gekauft oder wieder verkauft werden. Folgen vielleicht noch jüngere Geschwisterkinder können sie auch weitergenutzt werden und man spart noch mehr Geld. Eine Investition die sich ab Geburt bereits lohnt!

Und warum eine Stoffwindelberatung?

Der Stoffwindelmarkt ist riesig und sehr vielfältig. Das ist toll, da es eine Menge Auswahl gibt und für jedes Kind die richtigen Stoffwindeln dabei sind. Doch auch genau das stellt viele (werdende) Eltern auch vor ungeahnte Herausforderungen, denn Stoffwindel ist nicht gleich Stoffwindel. Woher weiß ich welches System und welche Windeln zu uns passen? Welche Materialien gibt es! Wie funktioniert die genaue Handhabung? Worauf muss ich beim Kauf, beim Anlegen, beim Waschen und Lagern achten? Genau hierfür bin ich da. In einer individuellen 1:1 Beratung kann ich euch all diese Fragen beantworten und wir finden für euch ein passendes System. Auch bei möglichen Unsicherheiten und Hürden, wie auslaufende Windeln, wunder Po, Druck durch das Umfeld, Fremdbetreuung und und und, stehe ich euch zur Seite, damit wir diese gemeinsam überwinden können.

Du bist dir noch immer unsicher, ob Stoffwindeln das Richtige für euch sind? Dann schau vielleicht mal bei einem Workshop vorbei und überzeuge dich vor Ort von den vielfältigen Modellen und lerne alles was es für den Start benötigst.

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